Appelle

Appellbriefe

Hier finden sie regelmäßig Möglichkeiten sich aktiv für Opfer von Menschenrechtsverletzungen im Iran einzusetzen.
 

Oktober 2024 – Appellbrief für Elaheh Mohammadi und Niloofar Hamedi

Die iranischen Journalistinnen Elaheh Mohammadi und Niloofar Hamedi, die als erste über den Tod von Mahsa Amini berichteten und damit eine Welle an Protesten weltweit auslösten, stehen nach ihrer Verhaftung vor dem Revolutionsgericht von Teheran. Die Anklage lautet „Versammlung und Verschwörung gegen die nationale Sicherheit des Landes“, „Kooperation mit ausländischen Staaten“ und „Propaganda gegen den Staat“.
In dem Gerichtsverfahren wurde Niloofar Hamedi zu 7 Jahren Haft und Elaheh Mohammadi zu 6 Jahren Haft verurteilt. Beide Journalistinnen gingen in Revision.
Am 14. Januar 2024 sind beide Journalistinnen gegen die Zahlung hoher Kautionen freigelassen worden. Im Revisionsverfahren wurden beide Journalistinnen zu 5 Jahren Haft verurteilt. Vom Vorwurf der „Kooperation mit ausländischen Staaten“ sind sie frei gesprochen worden.
 
Fordern Sie die iranischen Behörden auf, Elaheh Mohammadi und Niloofar Hamedi bedingungslos freizulassen!

 

Juli 2024 – Appellbrief für Maryam Akbari Monfared

Amnesty betrachtet die inhaftierte Maryam Akbari Monfared als eine gewaltlose politische Gefangene. Sie wird seit März 2021 unter grausamen und unmenschlichen Bedingungen in einem weit von ihrer Familie entfernten Gefängnis in der Provinz Semnan festgehalten. Dies ist eine Repressalie für ihre offenen Briefe. Darin prangerte sie die Menschenrechtsverletzungen der iranischen Behörden an und forderte Wahrheit und Gerechtigkeit für ihre Geschwister, die 1988 verschwanden und außergerichtlich hingerichtet wurden.
 
Sie ist seit fast fünfzehn Jahren zu Unrecht inhaftiert und muß noch weitere drei Jahre in Haft bleiben. Außerdem drohen ihr und ihrer Familie die Beschlagnahme ihres Eigentums.
 
Forderen Sie die iranischen Behörden auf, Maryam Akbari Monfared unverzüglich und bedingungslos freizulassen.

 

April 2024 – Appellbrief für Reza Shahabi und Hassan Saidi

Reza Shahabi und Hassan Saidi sind führende Mitglieder des „Syndikats der Beschäftigten der Busgesellschaft von Teheran und Vororten“ (Syndicate of Workers of Tehran and Suburbs Bus Company – Sherkat-e Vahed). Beide Gewerkschafter wurden im Mai 2022 verhaftet während ihre Gewerkschaft einen großen Streik um nicht gezahlte Löhne und das Recht auf Gründung unabhängiger Gewerkschaften durchführte. Sie wurden wegen „Propaganda gegen die Islamische Republik“ und „Versammlung und Verschwörung zum Begehen einer Straftat gegen die nationale Sicherheit“ zu 6 Jahren Haft, einem 2 Jahre dauernden Reiseverbot, einem Verbot der politischen Tätigkeit und einem Verbot der Nutzung von sozialen Medien verurteilt.
Fordern Sie die iranischen Behörden auf, Reza Shahabi und Hassan Saidi sofort und bedingungslos freizulassen!

 

März 2024 – Appellbrief für Mahvash Sabet und Fariba Kamalabadi

Mahvash Sabet und Fariba Kamalabadi sind bislang zweiten Mal zu 10 Jahren Haft verurteilt worden. Zuletzt wurden sie am 31. Juli 2022 verhaftet. Sie wurden angeklagt als Mitglieder der „Baha’i-Spionagepartei“ wegen der „Bildung einer Gruppe zum Zweck des Handelns gegen die nationale Sicherheit“. Am 21. November 2022 erging gegen sie das Urteil zu weiteren 10 Jahren Haft.
Amnesty International betrachtet Mahvash Sabet und Fariba Kamalabadi als gewaltlose politische Gefangene, die allein wegen ihrer Religionszugehörigkeit inhaftiert sind.
Fordern Sie die iranischen Behörden auf, Mahvash Sabet und Fariba Kamalabadi sofort und bedingungslos freizulassen!

 

August 2023 – Appellbrief zu der Serie von Vergiftungen an Mädchenschulen im Iran

Seit November 2022 wurden mehr als 100 Mädchenschulen im Iran offenbar gezielt und gut organisiert mit Gas angegriffen. Viele Schülerinnen wurden mit Vergiftungssymptomen ins Krankenhaus eingeliefert.
Fordern Sie die iranischen Behörden auf, unverzüglich eine unabhängige, sorgfältige und zielführende Untersuchung der Vergiftung von Schülerinnen durchzuführen!

 

April 2021 – Appellbrief für Maryam Akbari Monfared und Zeynab Jalalian

Amnesty betrachtet die inhaftierte Maryam Akbari Monfared als eine gewaltlose politische Gefangene. Sie wurde 2015 zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Zuerst war sie in der Frauenabteilung des Evin-Gefängnis inhaftiert. Am 21. März 2021 wurde sie gegen ihren Willen in das Gefängnis von Semnan verlegt.
Fordern Sie die iranischen Behörden auf, Maryam Akbari Monfared unverzüglich und bedingungslos freizulassen. Bitten Sie die iranischen Behörden eindringlich, ihr zumindest sofortigen Zugang zu medizinischer Versorgung durch einen Fachart im Gefängnis zu gewähren.
 
Die Menschenrechtsverteidigerin Zeynab Jalalian wurde im Dezember 2008 zum Tode verurteilt ohne dass ihr Anwalt die Möglichkeit hatte, sie vor Gericht zu vertreten. Das Todesurteil wurd im Dezember 2011 zu lebenslanger Haft umgewandelt. Zuerst kam Zeynab Jalalian in das Gefängnis Khoy in der Provinz West-Aserbaidsch gebracht, um dort ihre Gefängnisstrafe zu verbüßen. Mehrmals wurde sie von einem Gefängnis in ein anderes verlegt und befindet sich nun möglicherweise im Yazd-Gefängnis. Während der Haftzeit war sie Folter und anderen schweren Misshandlungen ausgesetzt. Ihre Familie glaubt, dass dies mehrere schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursacht hat. Derzeit wird ihr eine spezielle medizinische Behandlung für ihre Augenerkrankungen außerhalb des Gefängnisses verweigert. Sie ist nun in ernsthafter Gefahr, ihr Augenlicht zu verlieren.
 
Fordere die iranischen Behörden auf, Zeynab Jalalian sofortigen Zugang zu medizinischer Versorgung durch einen Facharzt zu gewähren und sie unverzüglich und bedingungslos freizulassen.

 

1. Dezember 2024