Herzlich Willkommen …

… auf der Webseite der Amnesty Koordinationsgruppe für den Iran

Wir laden dich herzlich ein, sich hier über uns, unsere Amnestygruppe und unsere Arbeit zu informieren. Wenn Du Dich Menschenrechtssituation im Iran informieren willst, so scheue Dich nicht uns z.B. per E-Mail via info@amnesty-iran.de zu kontaktieren.

 


 
 
 

Die 22-jährige kurdische Iranerin Mahsa Amini

Die 22-jährige kurdische Iranerin Mahsa Amini: © ZUMA/​ddp

Sicherheitskräfte gehen in der iranischen Hauptstadt Teheran mit Gewalt gegen Protestierende vor

Sicherheitskräfte gehen in der iranischen Hauptstadt Teheran mit Gewalt gegen Protestierende vor, die Aufklärung im Fall der getöteten Mahsa Amini fordern (20. September 2022): © Privat

September 2022: Landesweite Proteste in der IR Iran nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam

Am 13. September 2022 wurde die kurdische Iranerin Mahsa Amini in Teheran von der sogenannten „Moralpolizei“ verhaftet. Augenzeugen berichteten, dass sie in einem Polizeitransporter heftig geschlagen wurde. Innerhalb von Stunden fiel sie ins Koma und wurde ins Krankenhaus gebracht. Drei Tage später unterrichtete die Polizei Aminis Familie, sie habe auf dem Revier einen Herzinfarkt erlitten, nach Vorerkrankungen.
 
Nachdem der Tod von Mahsa Amini im Krankenhaus öffentlich wurde, kam es ab dem 19. September zunehmend zu landesweiten Protesten. Die iranischen Sicherheitskräfte versuchen, die Proteste gewaltsam zu unterdrücken.
Anläßlich der aktuellen Situation in der IR Iran hat amnesty international mehrere Presseerklärungen, Öffentliche Mitteilungen, Petitionen und urgent actions veröffentlicht.
 
Hier finden Sie alle Öffentlichen Mitteilungen und Presseerklärungen in chronologischer Reihenfolge:

Hier finden Sie alle Petitionen und urgent action in chronologischer Reihenfolge:

  • Seit September 2022 – Englischsprachige Petition zu den landesweiten Protesten, die sich am Tod der 22-jährigen Mahsa Amini entzündeten:
    Rufe die internationale Gemeinschaft auf, jetzt tätig zu werden und fordere ein Ende des Blutvergießens in der IR Iran. Hier finden Sie die Online-Petition:
    END THE PROTEST BLOODSHED IN IRAN.
    Seit September 2022 – Hier finden Sie den englischen Originaltext der Petition und eine Übersetzung in die deutsche Sprache zum Download:
    END THE PROTEST BLOODSHED IN IRAN – BEENDET DAS BLUTVERGIESSEN IM IRAN – PDF: 37,4 kB.

  • 28.09.2022 – Deutschsprachige Online-Petition von amnesty international Österreich zu den landesweiten Protesten in der IR Iran:
    IRAN: SCHLUSS MIT DER GEWALT – STAATENGEMEINSCHAFT MUSS HANDELN.
  • 29.09.2022 – Deutschsprachige Online-Petition von amnesty international Deutschland zu den landesweiten Protesten in der IR Iran, gerichtet an die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock:
    IRAN: GERECHTIGKEIT FÜR JINA MAHSA AMINI! SCHLUSS MIT DER GEWALT!
  • Von 30.11.2022 bis 24.01.2023 – ZWEI JUGENDLICHE IN HAFT GEFOLTERT
    Der 18-jährige Maziar Shahbakhsh und der 17-jährige Yasin Shahbakhsh werden von den iranischen Behörden willkürlich festgehalten. Beide Jungen gehören zur unterdrückten Minderheit der Belutschen im Iran und waren bei ihrer Festnahme noch minderjährig. Seitdem setzen die Behörden Maziar Shahbakhsh und Yasin Shahbakhsh Folter und anderen Formen der Misshandlung aus. Auch verbieten die Behörden den Jungen den Kontakt zu ihren Rechtsbeiständen und unterbinden den Kontakt mit ihren Familien.
  • Von 02.12.2022 bis 27.01.2023 – TOOMAY SALEHI UND 27 WEITEREN MENSCHEN DROHT DIE HINRICHTUNG
    +++ UPDATE, 7. Dezember 2022: Der Oberste Gerichtshof hat einige der Todesurteile bestätigt. Damit droht den Verurteilten unmittelbar die Hinrichtung. Bitte setzt euch verstärkt für sie ein!!! +++
    Mindestens 28 Personen, darunter drei Minderjährigen, könnten in Verbindung mit den landesweiten Protesten die Hinrichtung drohen. Die iranischen Behörden nutzen die Todesstrafe als Instrument zur politischen Unterdrückung, um die Menschen in Angst zu versetzen und die Unruhen zu beenden. Mindestens sechs Personen wurden bereits in Scheinprozessen zum Tode verurteilt.
  • Von 06.12.2022 bis 31.01.2023 – FAMILIE IM VISIER DER BEHÖRDEN
    Elham Afkari ist am 10. November von Angehörigen des Geheimdienstes in Shiraz festgenommen worden. Seitdem halten sie die iranischen Behörden willkürlich in Gewahrsam. Offenbar handelt es sich bei ihrer Festnahme um eine Vergeltungsmaßnahme gegen die Familie, die seit Jahren Gerechtigkeit für den Tod ihres Angehörigen Navid Afkari einfordert. Vahid Afkari, ein Bruder von Elham Afkari, wird im Adelabad-Gefängnis in der Provinz Fars festgehalten und gefoltert. Nachdem er an Protesten teilgenommen hatte, war er inhaftiert worden.
  • Von 16.12.2022 bis 09.02.2023 – WEITERE DROHENDE HINRICHTUNGEN
    In Verbindung mit den landesweiten Protesten droht mindestens 26 Menschen die Hinrichtung, nachdem die Behörden kürzlich zwei Personen willkürlich exekutierten. Menschen werden im Zuge von unfairen Scheinprozessen zum Tode verurteilt, um die Bevölkerung einzuschüchtern und die Proteste zu beenden. Mindestens elf Personen sind bereits zum Tode verurteilt worden.
  • Von 20.01.2023 bis 17.03.2023 – DROHENDE HINRICHTUNG
    +++ Update 24. Januar 2023: Der Prozess gegen Mohammed Ghobadlu wird vor dem Obersten Gerichtshof neu verhandelt. Seine Hinrichtung wurde vorerst ausgesetzt! Sowohl direkt vor der Hafteinrichtung als auch international mit verschiedenen (Brief-)Aktionen hatten sich zahlreiche Menschen für ihn eingesetzt. Der folgende Text spiegelt zwar den Sachstand zu Beginn dieser Urgent Action am 20. Januar 2023 wider, doch euer Einsatz ist nach wie vor gefragt. Nutzt unser (aktualisiertes) Appellschreiben an die Verantwortlichen und fordert die Aufhebung des Todesurteils. Jede Stimme zählt! +++
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Mohammad Ghobadlou droht in Verbindung mit den Protesten im Iran unmittelbar die Hinrichtung. Er wurde nach zwei unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. In diesen Prozessen wurden durch Folter erzwungene “Geständnisse” eingesetzt und seine psychische Erkrankung nicht angemessen berücksichtigt.
  • Von 27.01.2023 bis 24.03.2023 – DREI PROTESTIERENDEN DROHT DIE HINRICHTUNG
    Javad Rouhi, Mehdi Mohammadifard und Arshia Takdastan droht im Iran die Hinrichtung. Sie wurden im Zusammenhang mit den Protesten in Nouschahr in der Provinz Mazandaran in einem unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Das Revolutionsgericht wirft ihnen vor, durch Tanzen, Klatschen, Gesang und das Verbrennen von Kopftüchern “zu Unruhen angestiftet” zu haben.
  • Von 06.02.2023 bis 03.04.2023 – 14 TODESURTEILE IM ZUSAMMENHANG MIT DEN PROTESTEN
    *** Bitte beachten: Die Zahl der Todesurteile im Zusammenhang mit den Protesten im Iran ändert sich derzeit ständig. Auch kann es sein, dass vorübergehend keine aktuellen Informationen zu einer bedrohten Person erhältlich sind. Diese Urgent Action setzt sich insbesondere für 22 Menschen ein, die entweder zum Tode verurteilt sind (14) oder denen nach Anklageerhebung aktuell ein Todesurteil droht (8). ***
    Mindestens 14 Personen droht im Iran in Verbindung mit den landesweiten Protesten unmittelbar die Hinrichtung, unter anderem für Taten, die nicht mit einer vorsätzlichen Tötung einhergehen. Die Behörden haben das Recht dieser Menschen auf faire Gerichtsverfahren verletzt und mehrere von ihnen Folter und anderen Misshandlungen unterzogen.
  • Von 07.03.2023 bis 02.05.2023 – JUNGEN BELUTSCHEN DROHT DIE HINRICHTUNG
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Das Appellschreiben wird mit Vor- und Nachnamen sowie Mail-Adresse an die iranischen Behörden versandt. ***
    Die vier jungen Belutschen Ebrahim Narouie, Kambiz Kharout, Mansour Dahmardeh und Shoeib Mirbaluchzehi Rigi sind im Zusammenhang mit Protesten in der Provinz Sistan und Belutschistan unmittelbar von der Hinrichtung bedroht. Sie wurden auf der Grundlage unter Folter erzwungener “Geständnisse” in grob unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Zwei weitere Belutschen, Mansour Hout und Nezamoddin Hout, stehen vor einer Neuverhandlung ihres Verfahrens wegen Kapitalverbrechen.
  • Von 23.05.2023 bis 23.07.2023 – DROHENDE HINRICHTUNGEN IN VERBINDUNG MIT PROTESTEN
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Im Iran wurden mindestens sieben Menschen in Verbindung mit den landesweiten Protesten zum Tode verurteilt, während vielen weiteren die Todesstrafe droht. Die Behörden haben ihr Recht auf faire Gerichtsverfahren verletzt und viele von ihnen u. a. mit Schlägen, Elektroschocks, Morddrohungen und sexualisierter Gewalt gefoltert und anderweitig misshandelt.

 


 
 
 
Auf dieser Webseite finden Sie Informationen und Hintergrundmaterial zu den Menschenrechtsanliegen von Amnesty International im Iran.
Wir gehen davon aus, dass Besucher dieser Seite bereits im Wesentlichen mit der Organisation und den Arbeitsweisen von Amnesty International Deutschland vertraut sind. Wenn Sie allgemeine Informationen über die Organisation suchen, besuchen Sie bitte www.amnesty.de
 

„Sie töten nicht nur Menschen, sondern auch die Hoffnung.“

Akbar Ganji, Journalist

 


 
 
 
Mehran Raoof

29.04.2023

Einzelfall zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2023

Zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2020 haben wir für Sie den Einzelfall des Arbeitsrechtsaktivisten Mehran Raoof neu aufgenommen. Aufgrund seiner friedlichen Aktivitäten für die Rechte von Arbeitnehmer_Innen wurde er verhaftet. Zur Zeit ist er in Haft.
 
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28. Mai 2023