urgent actions 2018
Hier finden Sie urgent actions des Jahres 2018 zum Iran
- 01.10.2018 – MEDIZINISCHE HILFE VERWEIGERT – Der inhaftierte iranische Lehrer und Gewerkschafter Mohammad Habibi befindet sich in schlechter gesundheitlicher Verfassung. Doch ihm wird die fachärztliche Hilfe verweigert, die er dringend benötigt.
- 10.09.2018 – ERZWUNGENE GESTÄNDNISSE – Die iranischen Kurden Houshmand Alipour und Mohammad Ostadghader wurden am 3. August von Sicherheitskräften festgenommen und ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Am 7. August zeigte das iranische Staatsfernsehen ein “Geständnis“ der beiden Männer, in dem sie sich selbst belasteten.
- 29.08.2018 – HINRICHTUNG DROHT UNMITTELBAR – Der iranisch-kurdische Gefangene Ramin Hossein Panahi wurde am 13. August zur Vorbereitung seiner Hinrichtung in das Raja’i-Shahr-Gefängnis von Karadsch in der Nähe von Teheran verlegt. Am 26. August begann er einen Hungerstreik, woraufhin er sofort aus dem allgemeinen Trakt des Gefängnisses herausgeholt wurde. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
- 23.08.2018 – WEGEN GLAUBENS INHAFTIERT – Im Iran sind vier Personen christlichen Glaubens zu Haftstrafen zwischen 5 und 15 Jahren verurteilt worden, weil sie von ihrem Recht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben, unter anderem durch die Teilnahme an Weihnachtsveranstaltungen und das Ausrichten von Hauskirchen. Sollten Victor Bet-Tamraz, Shamiram Issavi, Amin Afshar-Naderi und Hadi Asgari inhaftiert werden, so würde Amnesty International sie als gewaltlose politische Gefangene betrachten.
- 17.08.2018 – KURDEN DROHT HINRICHTUNG – Kamal Hassan Ramezan befindet sich im Iran im Todestrakt. Am 13. August wurde der syrische Kurde von Angehörigen der Vollstreckungsbehörde aus seiner Zelle im Zentralgefängnis von Urmia in der Provinz West-Aserbaidschan geholt. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
- 27.07.2018 – MASSENGRÄBER ZERSTÖRT – In den 1980er Jahren wurden in Ahvaz, einer Stadt im Süden Irans, Dissident_innen Opfer des Verschwindenlassens und außergerichtlich hingerichtet. Ihre Familien leiden noch immer, und nun wollen die iranischen Behörden die Einzel- und Massengräber ihrer Angehörigen zerstören.
- 05.07.2018 – MENSCHENRECHTSANWÄLTIN IN HAFT – Die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh wird seit ihrer Festnahme am 13. Juni im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Im Zusammenhang mit ihrer Arbeit als Anwältin für Frauen, die friedlich gegen das Verschleierungsgesetz protestieren, wird ihr unter anderem vorgeworfen, „Propaganda gegen das System verbreitet“ zu haben.
- 02.07.2018 – MENSCHENRECHTLER SCHWER KRANK – Bei dem iranischen Menschenrechtsverteidiger Arash Sadeghi wurde ein Knochentumor festgestellt, der bösartig sein könnte. Trotz medizinischer Empfehlung verweigern die Behörden ihm die Verlegung in eine Klinik, die auf die Behandlung von Krebserkrankungen spezialisiert ist.
- 15.06.2018 – BEHANDLUNG VERWEIGERT – Der iranisch-kurdischen Gefangenen Zeynab Jalalian wird von den Behörden vorsätzlich der Zugang zu fachärztlicher Behandlung verweigert, obwohl sich ihr Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert.
- 21.05.2018 – HINRICHTUNG NACH RAMADAN – Der iranisch-kurdische Gefangene Ramin Hossein Panahi wurde im Januar zum Tode verurteilt und soll nun hingerichtet werden. Die für die Vollstreckung der Hinrichtung zuständige Stelle kündigte an, dass diese nach dem Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan am 15. Juni stattfinden solle.
- 01.05.2018 – DROHENDE HINRICHTUNG – Der iranisch-kurdische Gefangene Ramin Hossein Panahi soll am 3. Mai hingerichtet werden. Am 1. Mai wurde er zur Vorbereitung seiner Hinrichtung in Einzelhaft verlegt. Die Exekution würde gegen das Völkerrecht verstoßen.
Es gibt ein Update zur UA für Ramin Hossein Panahi: Er wurde am Nachmittag ins Gefängnis zurückverlegt. Die unmittelbare Hinrichtungsgefahr scheint damit gebannt. Greifen Sie jedoch weiterhin die Forderungen der ua auf und schicken Sie Ihre Appelle. - 25.04.2018 – GEWERKSCHAFTER IM HUNGERSTREIK – Der inhaftierte iranische Gewerkschafter Ismail Abdi ist am 24. April in den Hungerstreik getreten. Er protestiert damit einerseits gegen den Umgang der iranischen Regierung mit Lehrer_innen und Arbeitnehmer_innen im Land und reagiert andererseits darauf, dass ihm der Hafturlaub verweigert wird.
- 29.03.2018 – GEFANGENE IN HUNGERSTREIK – Acht inhaftierte Angehörige der religiösen Minderheit der Gonabadi-Derwische geben an, in ihrer Haft gefoltert und anderweitig misshandelt worden zu sein. Sie traten am 27. März aus Protest dagegen in den Hungerstreik.
- 29.03.2018 – ELF FRAUEN MISSHANDELT – Mindestens elf Frauen der religiösen Minderheit der Gonabadi-Derwische sind seit dem 20. Februar unter unmenschlichen Bedingungen willkürlich inhaftiert und haben keinen Zugang zu Rechtsbeiständen.
- 28.03.2018 – ERNEUT HUNGERSTREIK – Der bekannte Menschenrechtsanwalt Abdolfattah Soltani ist am 21. März in den Hungerstreik getreten, weil die Behörden seinen Antrag auf gerichtliche Überprüfung abgelehnt und ihm Hafturlaub zum iranischen Neujahrsfest verweigert hatten.
- 23.03.2018 – DROHENDE FOLTER – Der jungen Menschenrechtsverteidigerin Shima Babaee, die sich gegen Kopftuchzwang wehrt, und ihrem Mann Dariush Zand drohen Folter und andere Misshandlungen. Beide sind nach der Festnahme durch das Geheimdienstministerium am 1. Februar aufgrund ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert.
- 08.02.2018 – HUNGERSTREIK – Die beiden inhaftierten iranischen Menschenrechtlerinnen Golrokh Ebrahimi Iraee und Atena Daemi sind am 3. Februar in den Hungerstreik getreten, um gegen ihre Verlegung in ein Gefängnis zu protestieren, in dem verurteilte Gewaltstraftäterinnen unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten werden. Um die Rückverlegung der beiden Frauen in die vorherige Haftanstalt zu erwirken, hatte sich zuvor bereits der Menschenrechtler Arash Sadeghi am 27. Januar in den Hungerstreik begeben. Sein Gesundheitszustand ist kritisch.
- 08.02.2018 – DROHENDE HINRICHTUNG – Dem 21-jährigen Iraner Abolfazl Naderi droht die Hinrichtung im Gefängnis von Arak. Abolfazl Naderi war zum Zeitpunkt seiner Festnahme erst 16 Jahre alt. Die „Geständnisse“, die dem Gericht als Grundlage dienten, entstanden Abolfazl Naderis Angaben zufolge unter Folter.
- 05.02.2018 – KURDE VON HINRICHTUNG BEDROHT – Der iranisch-kurdische Gefangene Ramin Hossein Panahi protestiert seit dem 27. Januar mit einem Hungerstreik gegen sein Todesurteil. Dieses wurde nach einem Gerichtsverfahren gefällt, das bei Weitem nicht den internationalen Standards für faire Verfahren entsprach.
- 22.01.2018 – JUNGEM IRANER DROHT HINRICHTUNG – Dem Iraner Hamid Ahmadi, der mit 17 Jahren inhaftiert und auf Grundlage eines unter Folter abgelegten „Geständnisses“ verurteilt wurde, droht die Hinrichtung. Den Behörden zufolge wurde sein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens abgelehnt, sodass die Vollstreckung des Todesurteils jederzeit erfolgen kann.
- 19.01.2018 – TEENAGER DROHT HINRICHTUNG – Dem iranischen Teenager Abolfazl Chezani Sharahi droht weiterhin die Hinrichtung, auch wenn der letzte Termin vom 17. Januar verschoben wurde. Er war zum Zeitpunkt der Straftat, für die er zum Tode verurteilt wurde, 14 Jahre alt.