urgent actions 2019

urgent actions 2019

Hier finden Sie urgent actions des Jahres 2019 zum Iran

  • Von 19.12.2019 bis 30.01.2020 – INHAFTIERTER AKTIVIST SCHWER ERKRANKT
    Der Arbeitsrechtler Bakhtiar Rahimi, der zur kurdischen Minderheit im Iran gehört, wurde am 27. November 2019 in Marivan in der Provinz Kurdistan festgenommen und befindet sich seither in Haft. Er leidet an schweren Herz- und Nierenerkrankungen, für die er täglich Medikamente einnehmen muss.
  • Von 19.11.2019 bis 30.12.2019 – FRAUENRECHTLERIN DROHT LANGE HAFTSTRAFE
    Die iranische Frauenrechtlerin Saba Kordafshari ist wegen ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Unter anderem hat sich die 21-Jährige für die Abschaffung der Verschleierungsgesetze stark gemacht. Wenn das Urteil im Berufungsverfahren aufrechterhalten wird, muss die junge Frau 15 Jahre ihrer Haftstrafe verbüßen.
  • Von 13.11.2019 bis 25.12.2019 – KURDIN WILLKÜRLICH IN HAFT
    Die kurdische zivilgesellschaftlich engagierte Zahra Mohammadi ist seit ihrer Festnahme am 23. Mai in Sanandaj in der iranischen Provinz Kurdistan willkürlich in Haft. Das Vorgehen der iranischen Behörden steht im Zusammenhang mit ihrem Engagement zur Stärkung der kurdischen Minderheit im Iran.
  • Von 25.10.2019 bis 06.12.2019 – MISSHANDLUNG INHAFTIERTER AKTIVISTIN
    *** Gute Nachrichten: Sepideh Gholian wurde am 26.10. und Esmail Bakhshi am 30.10. gegen Kaution freigelassen! Die übrigen Forderungen sind weiter aktuell. ***
    Die inhaftierte Arbeitsrechtsaktivistin Sepideh Gholian und ihre Familie werden von Angehörigen des Geheimdienstministeriums und der Gefängnisverwaltung ständig schikaniert und misshandelt. Sepideh Gholian und ihr Mitstreiter Esmail Bakhshi sind seit Januar im Gefängnis, weil sie sich an friedlichen Protesten beteiligt hatten. Sepideh Gholian und Esmail Bakhshi sind gewaltlose politische Gefangene und müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
  • Von 10.10.2019 bis 21.11.2019 – FRAUENRECHTLERIN DROHT FOLTER
    Am 5. Oktober wurde die Feministin Yasaman Aryani überraschend von der Frauenabteilung des Evin-Gefängnisses in Teheran in die Abteilung 2A verlegt, die den Revolutionsgarden unterstellt ist. Sie wird ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft gehalten und läuft Gefahr, gefoltert oder anderweitig misshandelt zu werden.
  • Von 16.09.2019 bis 28.10.2019 – NACH FOLTER OHNE MEDIZINISCHE VERSORGUNG
    Der österreichisch-iranische Geschäftsmann Kamran Ghaderi verbüßt nach einem grob unfairen Verfahren eine zehnjährige Gefängnisstrafe. Sie wurde aufgrund von „Geständnissen“ verhängt, die unter Folter zustande kamen. Er benötigt regelmäßig medizinische Versorgung für einen Tumor im Bein.
  • Von 13.08.2019 bis 24.09.2019 – KREBSPATIENT IN HAFT GEFOLTERT
    Der todkranke gewaltlose politische Gefangene und Menschenrechtsverteidiger Arash Sadeghi wird durch die absichtliche Verweigerung einer Krebsbehandlung und die dadurch verursachten Schmerzen und Leiden gefoltert. In seinem Arm ist es durch die mangelnde Pflege im Gefängnis zu einer postoperativen Infektion gekommen. Der Arm ist geschwollen, gelähmt und gefühllos.
  • Von 09.08.2019 bis 19.09.2019 – HAFTSTRAFEN FÜR FRAUENRECHTLERINNEN
    Drei Frauenrechtlerinnen sind zu langen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Monireh Arabshahi und Yasaman Aryani wurden zu 16 Jahren Haft verurteilt, und gegen Mojgan Keshavarz ist eine Gefängnisstrafe von 23 Jahren und sechs Monaten verhängt worden. Die drei Frauen sind gewaltlose politische Gefangene, die allein deshalb in Haft gehalten werden, weil sie sich gegen das diskriminierende Verschleierungsgesetz im Iran engagieren.
  • Von 06.08.2019 bis 17.09.2019 – ARZT AUS DEM GEFÄNGNIS “VERSCHWUNDEN”
    Der iranisch-schwedische Arzt Dr. Ahmadreza Djalali ist verschwunden, seitdem ihn die iranischen Behörden am 29. Juli aus dem Teheraner Evin-Gefängnis an einen unbekannten Ort bringen ließen. Er steht unter Druck, neue Verbrechen zu „gestehen“, und wurde mit der Vollstreckung seines Todesurteils bedroht.
  • Von 31.07.2019 bis 11.09.2019 – AKTIVISTIN IM HUNGERSTREIK
    Die Arbeitsrechtsaktivistin Sepideh Gholian ist seit dem 23. Juli im Hungerstreik und protestiert damit gegen ihre Haftbedingungen und die Misshandlung ihrer Familie. Ihr Gesundheitszustand hat sich bereits so sehr verschlechtert, dass sie zum Laufen zu schwach ist. Die Anhörung im Verfahren gegen Sepideh Gholian und einen weiteren Arbeitsrechtsaktivisten, Esmail Bakhshi, ist auf den 3. August anberaumt.
  • Von 17.07.2019 bis 28.08.2019 – ZWEI GEFANGENE IM HUNGERSTREIK
    Die iranischen Journalist_innen Sanaz Alahyari und Amirhossein Mohammadifar befinden sich seit dem 4. Juli im Hungerstreik. Damit protestieren sie gegen ihre Inhaftierung und das massive Vorgehen der Behörden gegen Arbeitsrechtsaktivist_innen und Journalist_innen, die über die Proteste in der Zuckerrohrfabrik Haft Tappeh berichtet hatten.
  • Von 09.07.2019 bis 20.08.2019 – IRANISCHE DEMONSTRANTINNEN INHAFTIERT
    Die Arbeitsrechtsaktivistinnen Anisha Assadolahi, Atefeh Rangriz und Neda Naji sowie die Journalistin Marzieh Amiri befinden sich nach ihrer willkürlichen Festnahme seit Wochen ohne Zugang zu Rechtsbeistand in Haft. Ihnen werden im Zusammenhang mit einer friedlichen Kundgebung in Teheran am Internationalen Tag der Arbeit Verstöße gegen die nationale Sicherheit vorgeworfen. Die Frauen wurden anfänglich in verlängerter Einzelhaft festgehalten, die der Folter gleichkommt. Atefeh Rangriz und Neda Naji drohen derzeit Übergriffe von Mitgefangenen.
  • Von 08.07.2019 bis 19.08.2019 – IN HAFT WEGEN PROTEST GEGEN KOPFTUCHZWANG
    Die iranischen Frauenrechtlerinnen Monireh Arabshahi, Yasaman Aryani und Mojgan Keshavarz engagieren sich gegen das Verschleierungsgesetz im Iran. Zum Internationalen Frauentag stellten sie ein Video ins Internet, das großen Anklang fand. Der Clip zeigt die Aktivist_innen, wie sie in Teheran ohne Kopftuch durch einen U-Bahn-Waggon für Frauen gehen und Blumen verteilen. Kurz darauf wurden sie festgenommen und sind seitdem willkürlich inhaftiert. Amnesty International betrachtet alle drei als gewaltlose politische Gefangene.
  • Von 05.07.2019 bis 16.08.2019 – MENSCHENRECHTSANWALT ZU GEFÄNGNIS UND STOCKHIEBEN VERURTEILT
    Der Menschenrechtsanwalt Amirsalar Davoudi ist wegen seiner Menschenrechtsarbeit zu 29 Jahren und drei Monaten Gefängnis sowie zu 111 Stockhieben verurteilt worden. Amnesty International betrachtet Amirsalar Davoudi als gewaltlosen politischen Gefangenen.
  • Von 03.07.2019 bis 14.08.2019 – JOURNALIST_INNEN IN HAFT
    Amir Amirgholi, Sanaz Alahyari und Amirhossein Mohammadifar werden seit Januar 2019 willkürlich und ohne Zugang zu einem Rechtsbeistand in Haft gehalten. Die drei Journalist_innen hatten über Arbeitskämpfe in der südiranischen Provinz Khuzestan berichtet. Jetzt läuft ein Strafverfahren gegen sie, weil sie die nationale Sicherheit gefährdet haben sollen.
  • Von 18.06.2019 bis 30.07.2019 – TEENAGER DROHT HINRICHTUNG
    Dem 18-jährigen Danial Zeinolabedini, der gegenwärtig im Gefängnis Mahabad in der Provinz West-Aserbaidschan einsitzt, droht die Hinrichtung. Er wurde im Juni 2018 nach einem unfairen Verfahren für einen Mord verurteilt, den er im Alter von 17 Jahren begangen haben soll.
  • Von 16.05.2019 bis 27.06.2019 – GEFANGENER SCHWER KRANK
    Der im Iran inhaftierte Akademiker Dr. Ahmadreza Djalali benötigt umgehend fachärztliche Behandlung außerhalb des Gefängnisses. Bisher knüpften die Behörden seine Verlegung in ein Krankenhaus an die Bedingung, dass er mit Handschellen gefesselt wird, was einer erniedrigenden Behandlung gleichkommen würde.
  • Von 09.05.2019 bis 19.06.2019 – ZWEI IRANERN DROHT DIE HINRICHTUNG
    Den beiden Männern Abdullah Karmollah Chab und Ghassem Abdullah droht nach einem grob unfairen Verfahren die Hinrichtung. Beide gehören der Ahwazi-arabischen Minderheit im Iran an. Ihre unter Folter und anderen Misshandlungen abgelegten „Geständnisse“ wurden für den Schuldspruch herangezogen. Beide Fälle liegen nun dem Obersten Gerichtshof vor.
  • Von 14.03.2019 bis 25.04.2019 – NASRIN SOTOUDEH MUSS FREIGELASSEN WERDEN!
    Die bekannte iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh ist in zwei unfairen Gerichtsverfahren zu 38 Jahren Gefängnis und 148 Stockhieben verurteilt worden. Die gegen sie erhobenen Anklagen basieren lediglich auf ihrer friedlichen Menschenrechtsarbeit.
  • Von 11.03.2019 bis 22.04.2019 – UMWELTSCHÜTZER_INNEN DROHT TODESURTEIL
    Nach einem grob unfairen Gerichtsverfahren drohen acht iranischen Umweltschützer_innen nun die Todesstrafe oder lange Haftstrafen. Ihnen wird ohne Vorlage von Beweisen vorgeworfen, unter dem Deckmantel von Umweltprojekten Informationen über militärische Anlagen gesammelt zu haben.
  • Von 04.03.2019 bis 15.04.2019 – NASRIN SOTOUDEK FREILASSEN!
    Der bekannten iranischen Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh droht die Verurteilung zu 34 Jahren Gefängnis und 148 Stockhieben.
  • Von 29.01.2019 bis 12.03.2019 – FOLTERGEFAHR
    Die iranischen Arbeitsrechtsaktivist_innen Esmail Bakhshi und Sepideh Gholian, die am 20. Januar festgenommen wurden, sind von Folter bedroht. Sie hatten bereits über Ende 2018 in Haft erlittene Schläge und andere Misshandlungen berichtet.

 

27. Januar 2020