urgent actions 2021

urgent actions 2021

Hier finden Sie urgent actions des Jahres 2021 zum Iran

  • Von 23.11.2021 bis 17.01.2022 – STUDENTEN DROHT TODESSTRAFE
    Ali Younesi und Amirhossein Moradi laufen Gefahr, in einem grob unfairen Verfahren wegen fadenscheiniger Anschuldigungen zum Tode verurteilt zu werden. Die beiden Studenten sind seit dem 10. April 2020 willkürlich im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert. Sie wurden unter miserablen Bedingungen in verlängerter Einzelhaft festgehalten und von Geheimdienstangehörigen geschlagen.
  • Von 08.11.2021 bis 31.12.2021 – HAFTSTRAFEN FÜR DOPPELSTAATSBÜRGER_INNEN
    Nahid Taghavi, deutsch-iranische Staatsbürgerin, und Mehran Raoof, britisch-iranischer Staatsbürger, werden seit dem 16. Oktober 2020 willkürlich im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten, nur weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen haben. Im August 2021 verurteilte sie ein Revolutionsgericht nach einem äußerst unfairen Verfahren wegen Anklagen im Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit zu zehn Jahren und acht Monaten Haft.
  • Von 22.10.2021 bis 02.11.2021 – ZWEI JUNGEN IRANERN DROHT DIE HINRICHTUNG
    Arman Abdolali droht jederzeit die Hinrichtung. Nach einem weltweiten Aufschrei verschoben die iranischen Behörden seine Hinrichtung im Oktober 2021 mehrfach. Am 20. Oktober erfuhr er jedoch, dass seine Hinrichtung innerhalt einer Woche vollstreckt werden soll. Zur Tatzeit war er erst 17 Jahre. Hossein Shahbazi wurde ebenfalls für eine mutmaßlich mit 17 Jahren begangene Straftat zum Tode verurteilt. Seine Hinrichtung war für den 25. Juli geplant, wurde jedoch nach zahlreichen weltweiten Appellen verschoben.
  • Von 10.09.2021 bis 05.11.2021 – GEFOLTERTEM KURDEN DROHT HINRICHTUNG
    Dem iranisch-kurdischen Gefangenen Heidar Ghorbani droht wegen “bewaffneter Rebellion gegen den Staat” (baghi) die Hinrichtung, obwohl die Grundsätze eines fairen Verfahrens ernsthaft verletzt wurden und das Untersuchungsgericht bestätigt hat, dass er nie bewaffnet war.
  • Von 27.08.2021 bis 22.10.2021 – GEWALTLOSE POLITISCHE GEFANGENE MISSHANDELT
    Die gewaltlose politische Gefangene Maryam Akbari Monfared wird seit März 2021 unter grausamen und unmenschlichen Bedingungen in einem weit von ihrer Familie entfernten Gefängnis in der Provinz Semnan festgehalten. Dies ist eine Repressalie für ihre offenen Briefe. Darin prangerte sie die Menschenrechtsverletzungen der iranischen Behörden an und fordert Wahrheit und Gerechtigkeit für ihre Geschwister, die 1988 verschwanden und außergerichtlich hingerichtet wurden. Sie ist seit fast zwölf Jahren zu Unrecht inhaftiert.
  • Von 27.01.2021 bis 13.08.2021 – DEUTSCH-IRANERIN WILLKÜRLICH IN HAFT
    Achtung! Aufgrund der akuten Erkrankung von Nahid Taghavi an Covid-19 im Juli 2021 ist die Laufzeit dieser urgent action um ca. 4 ½ Monate verlängert worden!
    Die 66-jährige iranisch-deutsche Staatsbürgerin Nahid Taghavi ist seit dem 16. Oktober 2020 willkürlich im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert. Sie hat in der Haft Diabetes entwickelt und leidet an Bluthochdruck. Sie ist eine gewaltlose politische Gefangene und muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
  • Von 20.07.2021 bis 14.09.2021 – ZUR TATZEIT 17-JÄHRIGEN DROHT DIE HINRICHTUNG
    Dem 20-jährigen Iraner Hossein Shahbazi droht die Hinrichtung für ein Verbrechen, das geschah, als er gerade 17 Jahre alt war. Nachdem die Hinrichtung zweimal verschoben worden war, haben sie die iranischen Behörden trotz eines weltweiten Aufschreis für den 25. Juli neu angesetzt. Auch der 25-jährige Arman Abdolali war wegen eines Verbrechens zum Tode verurteilt worden, das sich ereignete, als er erst 17 Jahre alt war. Nachdem er zum zweiten Mal zum Tode verurteilt wurde, droht auch ihm unmittelbar die Hinrichtung.
  • Von 20.07.2021 bis 14.09.2021 – MENSCHENRECHTLER GESCHLAGEN UND VERSORGUNG VERWEIGERT
    Der aserbaidschanisch-türkische Menschenrechtsverteidiger Alireza Farshi DizajYekan ist willkürlich im Zentralgefängnis von Teheran inhaftiert, weil er sich für das Recht auf den Gebrauch der Muttersprache einsetzt, online über inhaftierte Aktivist_innen berichtet und andere friedliche Aktivitäten durchführt. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener, der sofort und bedingungslos freigelassen werden muss.
  • Von 07.06.2021 bis 02.08.2021 – PROTESTIERENDE GEFOLTERT UND INHAFTIERT
    Die Brüder Vahid Afkari und Habib Afkari sind im Adelabad-Gefängnis in Shiraz Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt. Seit September 2020 werden sie in fensterlosen Zellen in Einzelhaft gehalten, ohne Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung, frischer Luft, Telefonanrufen oder Besuchen von Angehörigen zu haben.
  • Von 15.04.2021 bis 10.06.2021 – DEUTSCH-IRANER IN HAFT
    Jamshid Sharmahd, ein 66-jähriger Deutsch-Iraner und politischer Dissident, ist in Gefahr, in einem grob unfairen Verfahren zum Tode verurteilt zu werden. Er wird seit über acht Monaten willkürlich im Iran festgehalten. Das staatliche iranische Fernsehen hat seine erzwungenen “Geständnisse” ausgestrahlt und damit gegen sein Recht auf ein faires Gerichtsverfahren verstoßen.
  • Von 23.02.2021 bis 20.04.2021 – ARBEITSRECHTSAKTIVIST WILLKÜRLICH IN HAFT
    Der britisch-iranische Staatsbürger und Arbeitsrechtsaktivist Mehran Raoof wird willkürlich im Evin-Gefängnis in Teheran festgehalten. Angehörige der Revolutionsgarden hatten ihn am 16. Oktober 2020 festgenommen. Er wird in verlängerter Einzelhaft gehalten, was einen Verstoß gegen das absolute Verbot von Folter und anderen Misshandlungen darstellt.
  • Von 18.02.2021 bis 15.04.2021 – DROHENDE HINRICHTUNGEN
    Hamed Rigi und Mehran Naru’i droht unmittelbar die Hinrichtung. Die beiden Angehörigen der belutschischen Minderheit waren schweren Menschenrechtsverletzungen, wie dem Verschwindenlassen, ausgesetzt. Als Grundlage für ihre Todesurteile dienten “Geständnisse”, die unter Folter und anderen Misshandlungen von ihnen erpresst worden waren.
  • Von 12.02.2021 bis 09.04.2021 – NACH FOLTER DROHEN HINRICHTUNGEN
    Ali Khasraji, Hossein Silawi und Jasem Heidary, Angehörige der Ahwazi-arabischen Minderheit, befinden sich im iranischen Sheiban-Gefängnis in der Provinz Chuzestan im Todestrakt. Am 23. Januar traten sie in den Hungerstreik und nähten sich die Lippen zusammen, um gegen die schlechten Haftbedingungen, die Verweigerung von Familienbesuchen und ihre drohende Hinrichtung zu protestieren. Ein vierter Ahwazi-arabischer Gefangener, Naser Khafajian, wurde im April 2020 Opfer des Verschwindenlassens. Seither drohen ihm Folter oder die geheime Hinrichtung.
  • Von 08.02.2021 bis 05.04.2021 – SORGE UM GESUNDHEIT
    Der seit Juni 2020 inhaftierte gewaltlose politische Gefangene Hamed Gharehoghlani zeigt Symptome, die Vorboten gefährlicher epileptischer Anfälle sein könnten. Die Behörden weigern sich seit einiger Zeit, ihm Zugang zu Medikamenten und fachärztlicher Behandlung zu gewähren.
  • Von 01.02.2021 bis 29.03.2021 – ZEYNAB JALALIAN WIRD BEHANDLUNG VERWEIGERT
    Angehörige des Geheimdienstministeriums verweigern der iranisch-kurdischen Gefangenen Zeynab Jalalian die dringend erforderliche medizinische Behandlung, um sie zu einem “Geständnis” zu zwingen. Diese vorsätzliche Verweigerung medizinischer Versorgung stellt Folter dar und verursacht Zeynab Jalalian große Schmerzen, da sie an schwerwiegenden Erkrankungen leidet.
  • Von 13.01.2021 bis 24.02.2021 – DR. DJALALI DROHT WEITER DIE HINRICHTUNG
    Dem iranisch-schwedischen Wissenschaftler Dr. Ahmadreza Djalali wurde am 24. November 2020 in iranischer Haft mitgeteilt, dass er wegen “Verdorbenheit auf Erden” noch in derselben Woche hingerichtet werde. Seit dem 24. November wird Dr. Djalali ohne Kontakt zur Außenwelt im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten.

 

23. Januar 2022