urgent actions 2022

urgent actions 2022

Hier finden Sie urgent actions des Jahres 2022 zum Iran

  • Von 16.12.2022 bis 09.02.2023 – WEITERE DROHENDE HINRICHTUNGEN
    In Verbindung mit den landesweiten Protesten droht mindestens 26 Menschen die Hinrichtung, nachdem die Behörden kürzlich zwei Personen willkürlich exekutierten. Menschen werden im Zuge von unfairen Scheinprozessen zum Tode verurteilt, um die Bevölkerung einzuschüchtern und die Proteste zu beenden. Mindestens elf Personen sind bereits zum Tode verurteilt worden.
  • Von 06.12.2022 bis 31.01.2023 – FAMILIE IM VISIER DER BEHÖRDEN
    Elham Afkari ist am 10. November von Angehörigen des Geheimdienstes in Shiraz festgenommen worden. Seitdem halten sie die iranischen Behörden willkürlich in Gewahrsam. Offenbar handelt es sich bei ihrer Festnahme um eine Vergeltungsmaßnahme gegen die Familie, die seit Jahren Gerechtigkeit für den Tod ihres Angehörigen Navid Afkari einfordert. Vahid Afkari, ein Bruder von Elham Afkari, wird im Adelabad-Gefängnis in der Provinz Fars festgehalten und gefoltert. Nachdem er an Protesten teilgenommen hatte, war er inhaftiert worden.
  • Von 02.12.2022 bis 27.01.2023 – TOOMAY SALEHI UND 27 WEITEREN MENSCHEN DROHT DIE HINRICHTUNG
    +++ UPDATE, 7. Dezember 2022: Der Oberste Gerichtshof hat einige der Todesurteile bestätigt. Damit droht den Verurteilten unmittelbar die Hinrichtung. Bitte setzt euch verstärkt für sie ein!!! +++
    Mindestens 28 Personen, darunter drei Minderjährigen, könnten in Verbindung mit den landesweiten Protesten die Hinrichtung drohen. Die iranischen Behörden nutzen die Todesstrafe als Instrument zur politischen Unterdrückung, um die Menschen in Angst zu versetzen und die Unruhen zu beenden. Mindestens sechs Personen wurden bereits in Scheinprozessen zum Tode verurteilt.
  • Von 30.11.2022 bis 24.01.2023 – ZWEI JUGENDLICHE IN HAFT GEFOLTERT
    Der 18-jährige Maziar Shahbakhsh und der 17-jährige Yasin Shahbakhsh werden von den iranischen Behörden willkürlich festgehalten. Beide Jungen gehören zur unterdrückten Minderheit der Belutschen im Iran und waren bei ihrer Festnahme noch minderjährig. Seitdem setzen die Behörden Maziar Shahbakhsh und Yasin Shahbakhsh Folter und anderen Formen der Misshandlung aus. Auch verbieten die Behörden den Jungen den Kontakt zu ihren Rechtsbeiständen und unterbinden den Kontakt mit ihren Familien.
  • Von 05.10.2022 bis 30.11.2022 – GERICHT VERHÄNGT GRAUSAME STRAFEN
    Drei Häftlingen, zwei Männern und einer Frau, droht die Blendung. Im iranischen Recht gibt es diese Strafe. Sie soll den Opfern oder ihren Angehörigen “Vergeltung” (qesas) bringen.
  • Von 15.09.2022 bis 10.11.2022 – LGBTI-AKTIVISTINNEN ZUM TODE VERURTEILT
    Die iranische LGBTI-Aktivistin Zahra Sedighi-Hamadani und eine weitere Frau, Elham Choubdar, wurden wegen “Verdorbenheit auf Erden” zum Tode verurteilt. Gründe für die Verurteilung der Frauen sind ihre tatsächliche oder vermeintliche sexuelle Orientierung und/oder ihre Geschlechtsidentität sowie ihre Aktivitäten zur Unterstützung von LGBTI-Gemeinschaften in den Sozialen Medien.
  • Von 09.09.2022 bis 04.11.2022 – KURDISCHER DISSIDENT VERSCHWUNDEN
    Im Juli 2021 fiel der iranisch-kurdische Dissident Edris Feqhi dem Verschwindenlassen zum Opfer. Ihm drohen nach wie vor Folter und andere Misshandlungen.
  • Von 23.08.2022 bis 18.10.2022 – IMMER SCHÄRFERE ANGRIFFE AUF BAHA’I
    Die im Iran verfolgte Religionsgemeinschaft der Baha’i wird zunehmend massiv in ihren Menschenrechten angegriffen. Seit dem 31. Juli 2022 haben die Behörden Dutzende Häuser von Angehörigen der Minderheit durchsucht, mindestens 30 Personen festgenommen und viele weitere wegen ihres Glaubens verhört, mit elektronischen Fußfesseln versehen und ihnen mit Gefängnis gedroht.
  • Von 04.08.2022 bis 29.09.2022 – STUDENTEN MÜSSEN FREIGELASSEN WERDEN!
    Am 25. April 2022 verurteilte ein iranisches Revolutionsgericht die Studenten Ali Younesi und Amirhossein Moradi nach einem grob unfairen Verfahren auf der Grundlage konstruierter Anklagen im Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit zu 16 Jahren Gefängnis. Ihre Verurteilung beruhte auf “Geständnissen”, die beide Männer vor Gericht widerriefen, weil sie nach ihren Angaben unter Folter und anderen Misshandlungen erzwungen worden waren.
  • Von 01.08.2022 bis 26.09.2022 – VERURTEILUNG VON DEUTSCH-IRANER STEHT UNMITTELBAR BEVOR
    Jamshid Sharmahd, ein Deutsch-Iraner und politischer Dissident, ist im Iran dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen. Zudem wird er gefoltert. Er steht wegen “Verdorbenheit auf Erden” (ifsad fil-arz) unter Anklage. Er könnte jederzeit in einem grob unfairen Verfahren vor einem Revolutionsgericht zum Tode verurteilt werden.
  • Von 07.07.2022 bis 01.09.2022 – NACHGEBURTLICHE VERSORGUNG IN HAFT SICHERSTELLEN!
    Die im Iran willkürlich inhaftierte So’ada Khadirzadeh hat am 20. Juni im Krankenhaus per Kaiserschnitt ein Kind zur Welt gebracht. Seither wird sie nicht angemessen medizinisch versorgt. Auch ihre Nieren- und Herzkrankheiten sowie ihre Rückenschmerzen werden nicht adäquat behandelt. Nur wenige Stunden nach der Entbindung wurde die kurdisch-iranische Mutter mit ihrem Kind wieder in das Gefängnis von Urmia in der Provinz West-Aserbaidschan gebracht.
  • Von 06.07.2022 bis 31.08.2022 – KRANKER AKTIVIST OHNE KONTAKT ZUR AUSSENWELT
    Der iranische Aktivist Abbas Vahedian hat seit dem 5. Mai keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. An diesem Tag schnitten die Behörden im Vakilabad-Gefängnis in Maschhad seine Kommunikationskanäle ab. Dies verschärft die Sorge, dass er erneut durch Isolation und die Verweigerung der angemessenen medizinischen Versorgung gefoltert werden könnte.
  • Von 28.06.2022 bis 23.08.2022 – MEDIKAMENTE VORENTHALTEN
    Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi ist willkürlich im Gefängnis Shahr-e Rey in Varamin in der Provinz Teheran inhaftiert. Sie wird dort gefoltert und anderweitig misshandelt. So werden ihr sowohl die dringend benötigte fachärztliche Behandlung als auch ihre Medikamente vorenthalten.
  • Von 23.06.2022 bis 18.08.2022 – GROSSE SORGE UM GESUNDHEITSZUSTAND
    Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi ist willkürlich im Gefängnis Shahr-e Rey in Varamin in der Provinz Teheran inhaftiert. Sie wird dort gefoltert und anderweitig misshandelt, u. a. durch das vorsätzliche Vorenthalten dringend benötigter fachärztlicher Behandlung.
  • Von 16.06.2022 bis 11.08.2022 – DROHENDE ZWANGSAMPUTATIONEN
    Mindestens acht Männern, die in einer Haftanstalt des Großraums Teheran inhaftiert sind, droht unmittelbar die Fingeramputation, zu der sie wegen Raubes verurteilt worden waren. Wenigstens drei von ihnen wurden auf der Grundlage erzwungener “Geständnisse” in Gerichtsverfahren schuldig gesprochen.
  • Von 10.06.2022 bis 05.08.2022 – WISSENSCHAFTLER DARF NICHT STERBEN!
    Dr. Ahmadreza Djalali ist nach wie vor in Gefahr, hingerichtet zu werden. Der iranisch-schwedische Wissenschaftler wird willkürlich im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten und legte unter Folter ein “Geständnis” ab.
  • Von 05.05.2022 bis 21.05.2022 – DROHENDE HINRICHTUNG AM 21. MAI
    Dr. Ahmadreza Djalali ist in unmittelbarer Gefahr, hingerichtet zu werden. Laut Berichten mehrerer staatlicher Medien im Iran soll das gegen ihn wegen “Verdorbenheit auf Erden” verhängte Todesurteil spätestens am 21. Mai 2022 vollstreckt werden. Der iranisch-schwedische Wissenschaftler wurde im Oktober 2017 in einem grob unfairen Verfahren zum Tode verurteilt.
  • Von 03.05.2022 bis 28.06.2022 – AKTIVIST SEIT MONATEN VERSCHWUNDEN
    Ebrahim Babaei wurde Opfer des Verschwindenlassens durch die iranischen Behörden. Der Aktivist versuchte am 21. Dezember 2021 aus dem Iran zu fliehen, um ungerechtfertigten Haft- und Prügelstrafen zu entgehen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
  • Von 14.03.2022 bis 09.05.2022 – 82-JÄHRIGER HÄFTLING IN LEBENSGEFAHR
    Die iranischen Behörden setzen den Häftling Shokrollah Jebeli der Folter aus. Er ist 82 Jahre alt und besitzt die australisch-iranische Staatsangehörigkeit. Die Behörden verweigern ihm vorsätzlich angemessene fachärztliche Behandlung, sowie Medikamente, die er zur Behandlung von mehreren Erkrankungen benötigt.
  • Von 10.03.2022 bis 05.05.2022 – DEUTSCH-IRANER DROHEN FOLTER UND TODESSTRAFE
    Jamshid Sharmahd, ein Deutsch-Iraner und politischer Dissident, ist im Iran dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen und in großer Gefahr, Folter und anderen Formen der Misshandlung ausgesetzt zu sein. Er könnte jederzeit in einem grob unfairen Verfahren vor einem Revolutionsgericht zum Tode verurteilt werden.
  • Von 04.03.2022 bis 04.06.2022 – AKTIVIST IN LEBENSGEFAHR
    Vertreter des Geheimdienstministeriums und der Staatsanwaltschaft in Maschhad bringen den gefolterten iranischen Aktivisten Abbas Vahedian in Lebensgefahr. Sie verweigern ihm bewusst die angemessene medizinische Versorgung und halten ihn weiter in verlängerter Einzelhaft fest.
  • Von 01.03.2022 bis 26.04.2022 – GEFOLTERTEN KURDEN DROHT HINRICHTUNG
    Sieben iranischen Kurden droht die Hinrichtung. Sie wurden wegen “Verdorbenheit auf Erden” für schuldig befunden und in Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Die Männer sollen zudem gefoltert worden sein, um “Geständnisse” zu erzwingen. Sie gehören der sunnitischen Minderheit im Iran an.
  • Von 02.02.2022 bis 30.03.2022 – AKTIVIST MONATELANG IN EINZELHAFT
    Angehörige des iranischen Geheimdienstministerium foltern den iranischen politischen Aktivisten Abbas Vahedian. Sie halten ihn in Maschhad in einer inoffiziellen Hafteinrichtung in verlängerter Einzelhaft fest. Zwei Revolutionsgerichte verurteilten ihn zu insgesamt 21 Jahren Gefängnis, und das nur aufgrund seines friedlichen Aktivismus für einen demokratischen, säkularen Iran.
  • Von 26.01.2022 bis 23.03.2022 – FOLTER UND HERZINFARKT – KEINE MEDIZINISCHE VERSORGUNG
    Kamal Sharifi schwebt in Lebensgefahr. Der iranische Kurde ist seit 2008 willkürlich inhaftiert. Er wurde gefoltert und leidet an irreparablen gesundheitlichen Schäden. Trotz massiver Gesundheitsprobleme verweigern ihm die iranischen Behörden eine angemessene medizinische Versorgung. Außerdem verweigern ihm die Behörden seit fast 14 Jahren Familienbesuche – eine kaum vorstellbare psychische Belastung.
  • Von 25.01.2022 bis 22.03.2022 – LGBTI-AKTIVISTIN DROHT TODESSTRAFE
    Seit dem 27. Oktober 2021 wird die iranische, gender-nonkonforme Menschenrechtsverteidigerin Zahra Sedighi-Hamadani, auch bekannt als Sareh, willkürlich im Zentralgefängnis der Stadt Urmia festgehalten. Grund dafür ist ihre tatsächliche oder vermeintliche sexuelle Orientierung und ihre Geschlechtsidentität sowie ihre Beiträge zur Verteidigung von LGBTI-Rechten in den Sozialen Medien. Ihr droht die Todesstrafe.
  • Von 13.01.2022 bis 10.03.2022 – WEITERE HINRICHTUNG VERHINDERN!
    Hossein Shahbazi droht unmittelbar die Hinrichtung für ein Verbrechen, das er im Alter von 17 Jahren verübt haben soll. Sein Prozess wurde durch schwere Verfahrensfehler beeinträchtigt, einschließlich der Verwendung von unter Folter erpressten “Geständnissen”.

 

31. Januar 2023