urgent actions 2023

urgent actions 2023

Hier finden Sie urgent actions des Jahres 2023 zum Iran

  • Von 20.12.2023 bis 14.02.2024 – MEHR HINRICHTUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT PROTESTEN
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Mehr als ein Jahr nach Ausbruch der landesweiten Proteste unter dem Slogan “Frau, Leben, Freiheit” sind noch immer zahlreiche Menschen in Haft und vom Tod bedroht. Mindestens fünf von ihnen sind aktuell zum Tode verurteilt, mindestens 15 weiteren droht die Todesstrafe. Acht Personen wurden bisher nach grob unfairen Scheinprozessen willkürlich hingerichtet. Die Behörden haben das Recht dieser Menschen auf faire Gerichtsverfahren massiv verletzt.
  • Von 22.11.2023 bis 17.01.2024 – NARGES MOHAMMADI FREILASSEN!
    Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi ist willkürlich inhaftiert und wird gefoltert und anderweitig misshandelt, indem ihr die nötige medizinische Versorgung absichtlich verweigert bzw. nur mit starken Verzögerungen gewährt wird. So soll sie dazu gebracht werden, sich dem gesetzlichen Kopftuchzwang zu unterwerfen.
  • Von 06.11.2023 bis 01.01.2024 – DROHENDE HINRICHTUNG
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Reza (Gholamreza) Rasaei droht in Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Herbst 2022 im Iran die Hinrichtung. Am 7. Oktober 2023 befand ihn die Abteilung 2 des Strafgerichts 1 der Provinz Kermanschah nach einem grob unfairen Verfahren des “Mordes” für schuldig und verurteilte ihn zum Tode, nachdem das Gericht sein unter Folter erzwungenes “Geständnis” als “Beweis” zugelassen hatte.
  • Von 12.09.2023 bis 07.11.2023 – DROHENDE HINRICHTUNG NACH UNFAIREM VERFAHREN
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Abbas Deris droht im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Iran im November 2019 die Hinrichtung. Am 4. Juli 2023 gab sein Rechtsbeistand bekannt, dass der Oberste Gerichtshof die Verurteilung und das Todesurteil von Abbas Deris bestätigt habe. Ende Oktober 2022 hatte ein Revolutionsgericht in Mahschahr Abbas Deris nach einem äußerst unfairen Prozess zum Tode verurteilt.
  • Von 29.06.2023 bis 29.08.2023 – DROHENDE HINRICHTUNG
    Mojahed (Abbas) Kourkour ist in Gefahr, hingerichtet zu werden. Anfang April 2023 gab die Justiz bekannt, dass er vor einem Revolutionsgericht in Ahvaz zum Tode verurteilt wurde. Die Behörden werfen ihm die Beteiligung an der Tötung des 9-jährigen Kian Pirfalak vor. Tatsächlich scheint der Junge von den Behörden getötet worden zu sein.
  • Von 16.06.2023 bis 11.08.2023 – UNMITTELBAR DROHENDE HINRICHTUNG
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Mohammad Ghobadlou ist im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Iran in großer Gefahr, hingerichtet zu werden, denn seit Ende April ist die Zahl der Hinrichtungen stark angestiegen. Er wurde in zwei unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt, in denen durch Folter erzwungene “Geständnisse” eingesetzt wurden.
  • Von 26.05.2023 bis 28.05.2023 – HOSSEIN SHAHBAZI DROHT HINRICHTUNG
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Der 22-jährige Hossein Shahbazi soll in wenigen Tagen hingerichtet werden. Er wurde in einem unfairen Verfahren zum Tode verurteilt, in dem erzwungene “Geständnisse” die Grundlage seiner Verurteilung bildeten. Hossein Shahbazi war 17 Jahre alt, als er die ihm vorgeworfene Tat begangen haben soll.
  • Von 23.05.2023 bis 23.07.2023 – DROHENDE HINRICHTUNGEN IN VERBINDUNG MIT PROTESTEN
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Im Iran wurden mindestens sieben Menschen in Verbindung mit den landesweiten Protesten zum Tode verurteilt, während vielen weiteren die Todesstrafe droht. Die Behörden haben ihr Recht auf faire Gerichtsverfahren verletzt und viele von ihnen u. a. mit Schlägen, Elektroschocks, Morddrohungen und sexualisierter Gewalt gefoltert und anderweitig misshandelt.
  • Von 15.05.2023 bis 07.07.2023 – DROHENDE HINRICHTUNGEN
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Das Appellschreiben wird mit Vor- und Nachnamen sowie Mail-Adresse an die iranischen Behörden versandt. ***
    Sechs Männern der verfolgten arabischen Minderheit der Ahwazi im Iran droht unmittelbar die Hinrichtung. Ein Revolutionsgericht verurteilte sie im Februar nach einem grob unfairen Gerichtsverfahren auf der Grundlage unter Folter erzwungener “Geständnisse” zum Tode.
  • Von 18.04.2023 bis 13.06.2023 – MILLIONEN SCHÜLERINNEN DROHT VERGIFTUNG
    Fortlaufende gezielte Gasangriffe auf Mädchenschulen im Iran bringen die Rechte auf Bildung, Gesundheit und Leben von Millionen Schülerinnen in Gefahr. Seit November 2022 wurden Tausende Schülerinnen mit Vergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Die Behörden führten keine angemessenen Untersuchungen durch, um den Angriffen ein Ende zu setzen.
  • Von 03.04.2023 bis 29.05.2023 – JAMSHID SHARMAHD ZUM TODE VERURTEILT
    +++ Update 26. April 2023: Der Oberste Gerichtshof des Iran hat das Todesurteil gegen Jamshid Sharmahd bestätigt. +++
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Dem Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd droht unmittelbar die Hinrichtung. Nach Beendigung seines unfairen Schauprozesses am 10. Januar 2023 ist der Dissident wegen “Verdorbenheit auf Erden” (efsad-e fel-arz) zum Tode verurteilt worden.
  • Von 14.03.2023 bis 08.05.2023 – AKTIVIST SEIT ÜBER EINEM JAHR VERSCHWUNDEN
    Der Aktivist Ebrahim Babaei ist vor 15 Monaten dem Verschwindenlassen durch die iranischen Behörden zum Opfer gefallen und ist wahrscheinlich der Folter und anderen Formen der Misshandlung ausgesetzt. Trotz zunehmender Hinweise darauf, dass er sich in staatlichem Gewahrsam befindet, weigern sich die Behörden, seine Inhaftierung zu bestätigen.
  • Von 07.03.2023 bis 02.05.2023 – JUNGEN BELUTSCHEN DROHT DIE HINRICHTUNG
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Das Appellschreiben wird mit Vor- und Nachnamen sowie Mail-Adresse an die iranischen Behörden versandt. ***
    Die vier jungen Belutschen Ebrahim Narouie, Kambiz Kharout, Mansour Dahmardeh und Shoeib Mirbaluchzehi Rigi sind im Zusammenhang mit Protesten in der Provinz Sistan und Belutschistan unmittelbar von der Hinrichtung bedroht. Sie wurden auf der Grundlage unter Folter erzwungener “Geständnisse” in grob unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Zwei weitere Belutschen, Mansour Hout und Nezamoddin Hout, stehen vor einer Neuverhandlung ihres Verfahrens wegen Kapitalverbrechen.
  • Von 27.02.2023 bis 24.04.2023 – BELGIER WILLKÜRLICH ZU 40 JAHREN HAFT VERURTEILT
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Olivier Vandecasteele, belgischer Mitarbeiter einer Hilfsorganisation, ist durch die iranischen Behörden dem Verschwindenlassen, der Folter und anderen Formen der Misshandlung ausgesetzt. Am 10. Januar 2023 gaben iranische Staatsmedien bekannt, dass man ihn zu 40 Jahren Gefängnis und 74 Peitschenhieben verurteilt hat. Es gibt Grund zu der Annahme, dass die iranischen Behörden ihn festhalten, um die belgischen Behörden zu einem Gefangenenaustausch gegen einen dort inhaftierten ehemaligen iranischen Diplomaten zu bewegen.
  • Von 22.02.2023 bis 17.04.2023 – VIER DISSIDENTEN SEIT MEHREREN MONATEN VERSCHWUNDEN
    Die der kurdischen Minderheit im Iran angehörenden Dissidenten Pejman Fatehi, Vafa Azarbar, Mohammad (Hazhir) Faramarzi und Mohsen Mazloum sind seit sieben Monaten “verschwunden”. Die iranischen Behörden halten ihr Schicksal und ihren Verbleib seit ihrer Festnahme im Juli 2022 vor ihren Familien und ihrem Rechtsbeistand geheim.
  • Von 06.02.2023 bis 03.04.2023 – 14 TODESURTEILE IM ZUSAMMENHANG MIT DEN PROTESTEN
    *** Bitte beachten: Die Zahl der Todesurteile im Zusammenhang mit den Protesten im Iran ändert sich derzeit ständig. Auch kann es sein, dass vorübergehend keine aktuellen Informationen zu einer bedrohten Person erhältlich sind. Diese Urgent Action setzt sich insbesondere für 22 Menschen ein, die entweder zum Tode verurteilt sind (14) oder denen nach Anklageerhebung aktuell ein Todesurteil droht (8). ***
    Mindestens 14 Personen droht im Iran in Verbindung mit den landesweiten Protesten unmittelbar die Hinrichtung, unter anderem für Taten, die nicht mit einer vorsätzlichen Tötung einhergehen. Die Behörden haben das Recht dieser Menschen auf faire Gerichtsverfahren verletzt und mehrere von ihnen Folter und anderen Misshandlungen unterzogen.
  • Von 27.01.2023 bis 24.03.2023 – DREI PROTESTIERENDEN DROHT DIE HINRICHTUNG
    Javad Rouhi, Mehdi Mohammadifard und Arshia Takdastan droht im Iran die Hinrichtung. Sie wurden im Zusammenhang mit den Protesten in Nouschahr in der Provinz Mazandaran in einem unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Das Revolutionsgericht wirft ihnen vor, durch Tanzen, Klatschen, Gesang und das Verbrennen von Kopftüchern “zu Unruhen angestiftet” zu haben.
  • Von 20.01.2023 bis 17.03.2023 – DROHENDE HINRICHTUNG
    +++ Update 24. Januar 2023: Der Prozess gegen Mohammed Ghobadlu wird vor dem Obersten Gerichtshof neu verhandelt. Seine Hinrichtung wurde vorerst ausgesetzt! Sowohl direkt vor der Hafteinrichtung als auch international mit verschiedenen (Brief-)Aktionen hatten sich zahlreiche Menschen für ihn eingesetzt. Der folgende Text spiegelt zwar den Sachstand zu Beginn dieser Urgent Action am 20. Januar 2023 wider, doch euer Einsatz ist nach wie vor gefragt. Nutzt unser (aktualisiertes) Appellschreiben an die Verantwortlichen und fordert die Aufhebung des Todesurteils. Jede Stimme zählt! +++
    *** Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Dieses Schreiben wird mit deinem Vor- und Nachnamen und Mail-Adresse an den Adressaten im Land gesandt. ***
    Mohammad Ghobadlou droht in Verbindung mit den Protesten im Iran unmittelbar die Hinrichtung. Er wurde nach zwei unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. In diesen Prozessen wurden durch Folter erzwungene “Geständnisse” eingesetzt und seine psychische Erkrankung nicht angemessen berücksichtigt.

 

6. Januar 2024