Internationaler Tag der Frauen 2018

Atena Daemi Narges Mohammadi

08.03.2018

Einzelfälle zum Internationalen Tag der Frauen am 8. März 2018

Anlässlich des Internationalen Frauentages haben wir die Einzelfälle zu den Menschenrechtlerinnen Atena Daemi und Narges Mohammadi für Sie aktualisiert. Beide Menschenrechtlerinnen verbüßen derzeit langjährige Haftstrafen aufgrund ihrer gewaltfreien Aktivitäten für die Menschenrechte, insbesondere gegen die Todesstrafe.
 

Aktualisierter Einzelfall zu Atena Daemi

Atena Daemi ist eine Menschenrechtlerin, die wegen ihrer gewaltfreien Aktivitäten zu 7 Jahren Haft verurteilt wurde. Sie hatte sich auf Facebook und Twitter kritisch zu Hinrichtungen und Menschenrechtsverletzungen im Iran geäußert, mit Angehörigen zum Tode Verurteilter vor den Gefängnissen demonstriert und Flugblätter gegen die Todesstrafe verteilt, Gräber von Hingerichteten besucht und Informationen über Menschenrechtsverletzungen weitergegeben.

 

Aktualisierter Einzelfall zu Narges Mohammadi

Narges Mohammadi ist eine Menschenrechtlerin, die wegen ihres Engagements zu insgesamt 16 Jahren Haft verurteilt wurde, von denen sie 10 Jahre verbüßen muss. Vom 22. April bis zum 31. Juli 2012 war sie bereits in Haft, erhielt aber aus gesundheitlichen Gründen Haftverschonung. Seit dem 5. Mai 2015 ist sie nun durchgängig im Evin-Gefängnis in Haft. Narges Mohammadi ist im Gefängnis in einem kritischen Gesundheitszustand. Sie benötigt spezielle ärztliche Versorgung, die sie im Gefängnis nicht erhalten kann. Das Urteil gegen sie beruht auf folgenden menschenrechtlichen Aktivitäten: Am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2014, war die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton auf Einladung des iranischen Außenministers Mohammad Javad Zarif in Teheran. Dabei traf sie sich auch mit einer Gruppe von Frauenrechtlerinnen, unter ihnen Narges Mohammadi und Gohar Eshghi, die Mutter des in Haft verstorbenen Bloggers Sattar Beheshti.

 

— Eilaktion —

März 2018 – Appellbrief für Shima Babaee und ihren Ehemann Dariush Zand

Am 1. Februar nahmen Angehörige des Geheimdienstministeriums in der Stadt Behbahan in der südlichen Provinz Khuzestan die Frauenrechtlerin Shima Babaee und ihren Ehemann Dariush Zand, ebenfalls ein Menschenrechtsverteidiger, fest. Dort werden sie ohne Zugang zu ihren Familien und Rechtsbeiständen festgehalten. Shima Babaees Festnahme und Inhaftierung scheint Teil eines größeren gewaltsamen Vorgehens gegen Frauen im Iran zu sein, die friedlich gegen den missbräuchlichen und diskriminierenden Kopftuchzwang im Land protestieren.

 

21. März 2021